Der statische Sitzkomfort ist die Grundlage jeder Sitzkomfortbewertung

Für ein angenehmes Fahrgefühl ist eine optimale Unterstützung des Menschen in der für ihn idealen Sitzeinstellung unerlässlich. Mit unseren Manikins – digitalen Menschenmodellen – in CASIMIR/Automotive für verschiedene Perzentile und besondere Anthropometrien kann dies bereits in der virtuellen Entwicklungsphase überprüft und optimiert werden.

Bedeutung des statischen Sitzkomforts für das Fahrgefühl

Basierend auf den Ergonomie-Analysen und dem daraus abgeleiteten Sitzverstellfeld muss sichergestellt werden, dass der Insasse bei der jeweiligen Sitzeinstellung einen möglichst geringen Diskomfort verspürt. Dies lässt sich durch die Sitzdruckverteilung, also die lokale Druckverteilung in verschiedenen Körperbereichen, die Kontakt zum Sitz haben (den sogenannten Body-Map-Areas), überprüfen. Auf der Grundlage von Messungen lassen sich Kriterien wie der Maximalwert des Drucks und die Druckverteilung auf verschiedene Körperteile definieren. Die Entwicklungsvorgaben variieren je nach Fahrzeugkategorie und Hersteller.

Optimierung des statischen Sitzkomforts in der Entwicklungsphase

Mit den CASIMIR-Manikins lässt sich die Sitzdruckverteilung bereits frühzeitig in der virtuellen Sitzentwicklung ermitteln und detailliert analysieren. Gleichzeitig können die Kriterien für die Body-Map-Areas gründlich überprüft und bewertet werden. Diese Vorgehensweise optimiert nicht nur das generelle Sitzdesign, sondern auch lokale Effekte, wie beispielsweise durch die gezielte Positionierung von Lüftern, Heizungen oder Vibrationselementen. Die Anzahl an zeit- und kostenintensiven Probandenmessungen sowie die Anzahl an notwendigen Entwicklungszyklen reduziert sich somit erheblich, was den gesamten Entwicklungsprozess effizienter und kostengünstiger gestaltet.

Detailanalyse des Sitzes und Volumetric Strain Distribution (VSD)

Ein immenser Vorteil der virtuellen Sitzkomfortentwicklung mit CASIMIR/Automotive im Vergleich zu herkömmlichen Messungen liegt darin, dass eine Vielzahl weiterer Größen visualisiert und bewertet werden kann. Besonders hilfreich ist der Einblick in den Sitz, der es ermöglicht, das Verformungsverhalten und das Zusammenspiel der verschiedenen Lagen besser zu verstehen. Dies verbessert die Interpretation der Druckverteilung und die Ableitung von Verbesserungsvarianten erheblich. Zudem erlaubt die Analyse der lokalen Dehnungsverteilung (VSD) im Schaum eine Optimierung des Kraftflusses und der Materialausnutzung.

Die ermittelten Deformationen im Schaum können als Grundlage für weiterführende Simulationen dienen, zum Beispiel für die Analyse des Volumenstroms bei der Klimatisierung. Auch die Beanspruchung beim Ein- und Ausstieg lässt sich simulieren, was die Basis für Alterungs- und Verschleißvorhersagen bildet.

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